Kain Essener und die Bombe 



Kain Essener war wieder einmal verzweifelt. Kein Mensch mochte die Atombomben. Nun ja, weil alle dachten, diese w�ren nur zur Selbstausrottung gut. Aber haben wollten sie alle, irgendwie. Nur, um sich davor zu sch�tzen, selbst ausgerottet zu werden. Von den Anderen. Zu diesem Schutz hatten alle Superm�chte und ein paar kleinere Nationen gen�gend Sprengk�pfe parat, um alle anderen und sich gegenseitig auszurotten. Overkill nannte man sowas.
Darüber wurde nicht viel gesprochen, man nahm diese real existierenden Super-Mord-Waffen einfach als gegeben hin. Es wurde gelegentlich abger�stet, die Zahl der Sprengk�pfe wurde verringert, aber prinzipiell blieb es dabei, dass diese Waffen bereit gehalten wurden.

Albert Einstein und Otto Hahn waren f�r Kain Essener weder Idioten noch Massenm�rder. Doch sie und andere haben mit ihrer Forschungsarbeit auch dazu geholfen, die Atombombe und die Wasserstoffbombe zu entwickeln, die von den Politikern prompt als Machtmittel und Massenvernichtungswaffe zweckentfremdet wurden. Der Wunsch, sich gegenseitig ausrotten, vernichten zu k�nnen schien überm�chtig.

Kain fand, dass es eigentlich gut war, dass diese M�glichkeiten zumindest erkannt wurden – Menschen schienen grunds�tzlich dazu bereit zu sein, wie der Einsatz der Bomben in Hiroshima und Nagasaki zeigte. Dabei fand er die Waffen gut. Schlecht war ja nur, wie man gedachte, sie einzusetzen.

Tats�chlich waren Interkontinentalraketen mit Mehrfachsprengk�pfen derzeit die einzige M�glichkeit, sich gegen eine drohende Gefahr aus dem Weltall zu sch�tzen. Kain dachte dabei nicht an fremde Wesen, an Aliens. Davon gab es auf der Erde genug. Er dachte an Asteroiden, tote Steine, die wom�glich einen Kurs zur Erde nahmen. Nach denen galt es weltweit Ausschau zu halten und sich davor zu sch�tzen. Auch andere waren schon auf diesen Gedanken gekommen. Es gab Filme, die mit dieser Vorstellung spielten. Diese Angst vor einer realen Gefahr war also schon erkannt worden. Eigentlich sollte also Einsicht herrschen. W�rden doch alle diese Einsicht teilen und davon ablassen, sich vor anderen zu �ngstigen und aus dieser Angst heraus gegenseitig zu bedrohen. Es gab gr��ere Bedrohungen als sich selbst. Vielleicht konnte aus und über diese Angst hinaus ja eine gr��ere Einsicht erwachsen.

Zu gerne nur s�he Kain Essener alle Atomraketen dieser Welt in der Hand der Vereinten Nationen. Diese k�nnten dann UNAS schaffen, den United Nations Asteroid Shield.

 

 

Klaus Gölker   �2012   | Home |