Die Traumreisenden




Die Verwandlung der Sonne war in absehbare zeitliche Entfernung gerückt. Seit Christi Geburt waren fünf Milliarden Jahre vergangen. Die Einstein´sche Theorie hatte sich als universelle Grenze bewahrheitet, für den physischen Menschen. Sie hatten, Schritt um Schritt, Zug um Zug, mit der Zeit all ihre Wissenschaften und Religionen für ihr Ziel eingespannt, wenn sie schon diesen Planeten, das Sonnensystem nicht physisch verlassen konnten, so doch sich und das Universum um sie herum zu erforschen. Nicht zuletzt, um doch noch einen Ausweg zu finden und ihrem Schicksal zu entgehen, das an die Sonne geknüpft war seit eh und je.

Sie hatten lernen müssen, dass sie auf diesen Planeten, auf das Sonnensystem angewiesen waren. Sie hatten das ganze System durchforscht, die terrestrischen Planeten erreicht, wo möglich auf den Monden der Gasriesen und äußeren Planeten Stationen errichtet. Der Mars war fast eine zweite Erde geworden, mit Terraforming hatten sie eine atembare Atmosphäre dort geschaffen. Sie gewannen Energierohstoffe von den Gasplaneten, Mineralien und Wasser von deren Monden. Es war eine Glanzleistung ihrer Ingenieure, dass die Tanker von Jupiter und Saturn wesentlich mehr Treibstoff gewinnen und laden konnten, als sie selbst auf dem Flug zur Erde und zurück verbrauchten.
Doch jenseits der äußeren Planeten begann immer noch ein unendlicher Kosmos, mit für sie physisch, körperlich nicht zu überwindenden Entfernungen. Interstellare Raumfahrt hatte keine Aussicht auf Erfolg. Sie hatten es mit automatischen Sonden versucht, doch jenseits gewisser Entfernungen versagte jede Kommunikation, die mögliche Sendeleistung war zu gering. Außerdem kostete sie die intersolare Raumfahrt schon genug.
Jedoch: Sie hatten die Astronomie und ihre Vorstellungskraft. Die künstliche Intelligenz half ihnen dabei. Seit ihrer Entwicklung in der elektronischen Revolution hatte sie sich als hilfreiche Ausweitung, Ergänzung der menschlichen Fähigkeiten erwiesen. Sie war aber auch in ihrer puritanischen Klarheit und Logik ein Gegenüber, das ihnen half, ihr Menschsein klarer zu sehen. Den Menschen blieb, neben dem eigenen Denken und Fühlen, das Träumen. Maschinen rechneten, sie träumten nicht. Aber sie konnten astronomische Beobachtungen fast in Jetztzeit auf den momentanen Stand hochrechnen, Modelle von ganzen Galaxien darstellen. Gefragt war beides: Ansichten von heute, wie sich Konstellationen, Sternsysteme von der Erde aus gesehen darstellten, aber eben auch ihr tatsächliches Aussehen, ihre Beschaffenheit, Sternverteilung heute. Die Astronomie lieferte nur die Ausgangsdaten, denn auch Strahlung, das Licht brauchte Zeit, bis es die Observatorien auf der Erde und im Sonnensystem erreichte.

Die Menschen hatten Zeit gehabt, sich und ihre Fähigkeiten, Fertigkeiten zu entwickeln. Sie hatten ihre Religionen mehrfach fast völlig aufgegeben, bis sie begriffen, wozu deren Gründer sie eigentlich aufforderten. So war das Christentum mehrfach fast völlig ausgelöscht worden, bis ihnen aufging, worauf sie Christus eigentlich stoßen wollte. Gott zeigte sich in seiner Schöpfung, im Leben wie auch im sonstigen Geschaffenen. Der Mensch konnte ihn erfahren, wenn er sich nicht an seine Stelle setzte. Dazu hatten sie Demut lernen müssen. Und auch im eigenen Sein, und im Miteinander, lagen mehr Möglichkeiten, als nur das eigene Leben zu leben und dabei Energie zu verbrauchen. Einfühlen, Mitgefühl und Verständnis waren Schlüssel zu einem mehr an Leben und Erfahrung - und zum wahrhaftigeren Mensch sein.
Sie hatten Buddha´s Rat befolgt und gelernt, dass ihre Wünsche und Träume, ihre Vorstellungen von der Welt und vom Leben nichts weiter waren als das. Sie hatten von ihm gelernt, dass sie sich aus der eigenen begrenzten Existenz lösen konnten, dass es ein Da-Sein jenseits alles Scheinens gab, - und, dass sie in ihr Menschsein zurückkehren konnten.
Einfühlen, Mitgefühl, Karuna war wesentlich geworden zwischen den Menschen. Aber es war nicht nur wesentlich zwischen den Menschen - es war auch der Schlüssel zur Welt, zum Universum. Nur wer offen war, zu erfahren, erkannte das Wesentliche in dem, was er vorfand, - und sei es in einem Baum oder Fels. Der, der erkannte, konnte sich hinträumen, wo immer er wollte - und sei es zu den Sternen und Galaxien jenseits der Lichtschranke. Denn Träume, Gedanken, die innere Sicht der Welt hielten nicht vor Raum und Zeit. Doch nur der fand wieder zurück zu sich selbst, der alles dort ließ, wo er es fand.

Seine Frau blieb zuhause. Sie arbeitete dort, in ihrem Maisonettewohnhaus hatte sie auch ihre Praxis. Und so hatte sie auch immer das Haus und die Kinder im Griff. Als Psychologin war sie auch seine Betreuerin, wenn er aufgewühlt von einer Traumreise zurückkehrte, sie hatte ihn dann schon oft wieder auf irdischem Boden neu eingewöhnt. Carl Karuna Zeller hatte sie über seinen neuen Auftrag informiert und sich dann von ihr verabschiedet. Er war mit der Transportation hierher zur Traumreisezentrum WEU gefahren, nahe Zentral-München im dritten Agrargürtel. Er durchquerte die Außenbereiche, vorbei an den überglasten, klimatisierten Zen-Gärten, in denen Traumreisende in Kontakt mit fernen Welten meditierten.

Er musste ins Schläferhospital, da einer der Meditierenden gestern abgeglitten war, jemand, der ihm vertraut war, Michael Sorg aus seiner Siebenergruppe. Normalerweise fingen sich Traumreisende binnen Kurzem, auch wenn ihnen Außergewöhnliches begegnete. Dieser jedoch war seit mehr als 24 Stunden in komaähnlichem Schlaf und damit ein Fall für ihn aus dem Traumrettungsdienst.
Medizinisch-überlebenstechnisch waren Traum - oder Meditationsreisende natürlich völlig abgesichert. Die Lebenserhaltungswissenschaften hatten schon vor Äonen - nach der gentechnischen Evolution in den frühen Tausendern - einen Stand erreicht, sodass nun volle Garantien auf ein Ausleben aller vitalen Ressourcen gegeben werden konnten. Das hieß, dass biblische Alter zwischen 120 und 150 Jahren Standard waren. Doch wie half man einer Existenz wieder zu ihrem Geist und Bewusstsein hie auf Erden, die sich, ohne Nachricht oder Hinweise zu hinterlassen, in das Nirvana eines fremden Planetensystems verloren hatte?
Wohlgemerkt, Carl war nicht Betreuer eines Nirvana-Suchzentrums, sondern verantwortlicher Rückholer für eine Gruppe von Traumreisenden des Existenz-Exodus-Projektes, dass Astronomie und Meditation verband und darauf gerichtet war, alle verfügbaren Informationen über das sichtbare Universum anzusammeln und aufzubereiten, und dabei nach anderen belebten Welten im All zu suchen. Ursprüngliches Ziel dieser Einrichtung war jedoch, Ausschau zu halten nach einer galaktischen Region, einem Sternensystem, das menschlichem Leben Aufenthalt und Fortbestand bieten würde, bevor die heimische Sonne zur Nova würde. Allerdings trat dieses Ziel immer mehr in den Hintergrund, zu Gunsten der astronomischen Feldforschung, da selbst im Fall, dass sie fündig wurden, immer noch die Frage des Transportes ungeklärt blieb.

Inzwischen hatte Carl die Vorhalle des Hospitals, eigentlich mehr ein Hospiz, erreicht. Es war die Hilfestation des Traumreisezentrums, für körperliche und seelisch - geistige Notfälle eingerichtet, mit einem Monitorzentrum, von dem aus die Zen-Gärten und Meditationsräume überwacht wurden, in dem die Betreuer und Ärzte stationiert waren und ihre Behandlungsräume und einige Bettenzimmer hatten. Angegliedert war ein Gästehaus und ein Versorgungszentrum mit Speiseräumen. Dieser Gebäudekomplex lag mitten hineingebettet in die ringsum liegenden Gärten.
Carl meldete sich mit seinem Auftrag beim Custos vom Dienst. Cornelia Cornelsen hatte heute diese Aufgabe inne, sie waren alte Bekannte. Sie hatte ihn auch bereits erwartet. Da er hier für seine Gruppe der zuständige Rückholer war, war sie ihm als persönliche Rückversicherin zugewiesen worden. Sie hatten schon gemeinsame Urlaube mit ihren Familien verbracht, in Italien, Cinque Terre und auf dem Mars, am Olympus Mons. Deshalb war Cornelia auch mit seiner Familie vertraut, und nicht nur deshalb: als seine persönliche Rückversicherin hatte sie eine Zeit lang bei ihnen gelebt, sich mit seinen Wesenszügen und alltäglichen Gepflogenheiten vertraut gemacht. Seine Frau hatte damals gemeint, eigentlich wäre sie seine beste Rückversicherung, aber wenn es denn sein müsse - auch sie hatte Cornelia in der Zwischenzeit schätzen gelernt, sie waren sogar Freundinnen geworden.

Dass sie Rückversicherer hatten, machte Sinn, denn sie im Rettungsdienst mussten manchmal selbst ihre geistige Existenz riskieren, um nachzuvollziehen, wie und weshalb ein Gesuchter seinen Geist in fremden Sonnensystemen verloren hatte. Es kam vor, dass jemand im Stupor landete, tagelang nicht ansprechbar war, fassungslos, außer sich über das, was ihm begegnet war. Dass einer einfach weg blieb, komatös wurde wie sein jetziger Fall, war eine Seltenheit. Sicher, die beste Rückversicherung war immer noch die eigene Familie, ein liebender, vertrauter Mensch, der sich des anderen annahm. Doch auch Cornelia war ihm lieb und vertraut, ihre Anwesenheit gab ihm Sicherheit und Selbstvertrauen.
Individualität, Bewusstsein für das eigene Selbst und die Gemeinschaft standen auf der einen Seite, Überwindung der eigenen Existenzängste und Bewusstsein, Öffnung für die kosmische Reise und das, was ihn erwartete, auf der anderen.

Cornelia führte mit Carl in einem Nebenraum der Vorhalle das Übernahmegespräch, wie es ihm gehe, was in der Familie anstehe, seine momentane persönliche Situation, Befindlichkeit, seine Vorhaben für die nächste Zeit. Hätte Carl Probleme gehabt, er hätte den Auftrag weitergeben müssen, sie hätte dafür gesorgt. Doch es zeigte sich alles zu ihrer Zufriedenheit, und sie ließ das Briefing über seinen Klienten folgen. Michael Sorg war 32 Jahre alt, verheiratet mit Frau Christa, hatte eine dreijährige Tochter namens Christina. Er war ausgebildeter Astronom und Zen-Meister, nun etwas länger als zwei Jahre als Traumreisender unterwegs. Malerei und Zen-Kunst waren seine Hobbies. Er war psychisch stabil, mit einer Tendenz zur Introversion, gefestigt in seiner familiären Situation, ruhig, mit einem Hang zur Stoa. Da Carl Michael kannte, waren ihm die Kerndaten vertraut. Natürlich fragte er sich, was einen sonst so ruhigen, gefestigten Charakter dazu gebracht hatte, sich selbst zu verlassen. Etwa eine halbe Stunde berichtete sie ihm weiter, ging näher auf die Person seines Klienten ein, seine neuesten Aktivitäten und Entwicklungen. Dann machten sie eine Pause, tranken, aßen eine Kleinigkeit, bevor sie ihn mit der aktuellen Aufgabe seines Klienten vertraut machte.

Es war eine typische Forschungsmission: Ziel erfassen, erreichen, absuchen: gab es stabile Planetensysteme, wenn ja, auch solche mit erdähnlichen Planeten? Carl kannte die Himmelsregion, die Ziel von Michaels Traumreise war. Das zu untersuchende Objekt war die Galaxie M 58, im Sternbild Jungfrau. Sie lag benachbart zu der Galaxis M87, auch Virgo A genannt, einer Galaxie mit einem schwarzen Loch im Zentrum. Beide gehörten zu einer größeren Ansammlung von Galaxien, am oberen Rand der Schale, die die Jungfrau trug. Cornelia überreichte ihm die neuesten astronomischen Aufnahmen sowie die Modelle des tatsächlichen Zustandes heute, welche die KI ermittelt hatte. Dann ließ sie ihn alleine, damit er die Daten studieren, sich die Bilder einprägen konnte. Als Carl die Bilder betrachtete, wurde er stiller, als er in seiner Ruhe schon war: Sie waren Gottes Größe in immer neuen Formen begegnet. Die Kälte des Raumes hatte sie zunächst abgeschreckt, seine Leere sie an Gott zweifeln lassen. Doch je weiter sie vordrangen, um so deutlicher trat ihnen Gottes Existenz vor Augen - oder die Weisheit des Universums, so, wie es war. Sie fanden Unerwartetes und Gesuchtes, Herrlichkeiten und Ödnis. Sie fanden Sonnensysteme mit Planeten, Gasriesen, Wüsteneien, Eisplaneten. Auf keinem anderen Himmelskörper im ganzen Weltall fanden sie Leben. Gott schien diese ihre Erde wirklich zum Zentrum des belebten Kosmos gemacht zu haben.

Nach etwas mehr als zwei Stunden, es war inzwischen Mittag geworden, meldete er sich bei ihr über sein Infopad. Sie holte Carl ab und führte ihn erst in einen Bereitschaftsraum, in dem er sich kurz frisch machte und noch einen Schluck trank, etwas aß, während sie ihm Gesellschaft leistete. Als er bereit war, geleitete sie ihn über den Flur in den karg eingerichteten Wachraum, in dem sein Klient auf dem Luftkissenbett ruhte. Gott sei Dank waren alle vitalen Funktionen gesund und keine lebenserhaltenden Maßnahmen nötig. Außerdem krampfte Michael nicht, was öfters vorkam, wenn sich ein Traumreisender in ungewöhnliche Konstellationen begab. Carl verabschiedete Cornelia unter der Türe. Sie würde ihn über ihre Monitore im Auge behalten.
Nachdem Cornelia gegangen war, sah sich Carl nochmals im Zimmer um. Der kreisrunde Raum mit weiß gekalkten Wänden und dem Holzfußboden hatte ein kegelförmiges Oberlicht, durch das 24 Stunden lang gleichmäßiges Vormittagslicht eingespeist wurde, echtes wie simuliertes. Im günstigsten Lichteinfallswinkel darunter lag der Klient auf dem leicht zischenden Luftkissenbett. Daneben, etwas erhöht auf einem Podium, sodass er beste Sicht auf seinen Klienten hatte, war ein Platz hergerichtet für die Person aus dem Traumrettungsdienst. Carl lebte die westliche Tradition, deshalb war für ihn ein Ruhesessel aufgebaut worden. Wer jedoch die östliche Weise bevorzugte, für den wurde aus dem Podium noch einmal ein Podest ausgefahren und dann konnte er sich dort auf einem Teppich im Yogasitz niederlassen. Zur Besinnung und Orientierung hing seinem Platz gegenüber ein Kreuz als Zeichen für die sozial-menschliche Erlösung sowie eine Buddha-Tanka zur Erinnerung an die Erlösung aus individuellen Konflikten und dem Seinskampf. Sonst war der Raum licht, weit und leer. Über der Türe zu seiner Linken, die Carl vielleicht schon bald wieder mit Michael gemeinsam durchschreiten konnte, sah er die Monitoreinrichtung.

Carl ließ zunächst in seinen Gedanken Cornelia zurückgehen, ihren Kontrollplatz erreichen.

Dann löste er seine Gedanken von ihr. Carl war alleine in diesem Raum angekommen. Er ging zu Michael und nahm ersten Kontakt auf, das heißt, er ergriff Michaels rechte Hand auf der Decke und hielt sie, ganz einfach physisch.
Der Sog war für ihn sofort spürbar, so als flösse alle Luft im Raum zu der Gestalt auf dem Luftkissen, ein strömendes Ziehen. Eine große Macht. Den Gedanken, der andere sei an ein schwarzes Loch geraten, legte er sorgfältig beiseite. Das mochte richtig sein, doch für die ersten Schritte war dieser Eindruck unerheblich. Sonnen sah er in Gedanken fliegen, Farbcluster von Sternennebeln, entfernte Spiralgalaxien. Doch dann hatte er den ersten Halt der Reise erkannt. Michael hatte vom Mond Rhea aus auf Saturn mit seinen Ringen geblickt.

Carl ließ Michaels Hand los, legte sie zurück auf den zugedeckten Körper, ging zu seinem Sessel auf dem Podium. Er setzte sich, lehnte sich zurück in den Stuhl, brachte diesen mit der Lehne in eine aufrechte Position, stellte seine Füße, Beine v-förmig auseinandergespreizt, auf das Podium und neigte seinen Oberkörper aus der Hüfte etwas nach vorne, stützte ihn mit der Unterarmen leicht auf den Oberschenkeln ab. Carl saß in diesem Ruhesessel im Traumreisezentrum WEU bei Pfaffenhofen. Er blickte zu Michael und war auf dem Saturnmond Rhea, schwebte über dessen Kraterlandschaft und sah die Ringe schweben um diesen gelb, ocker, orangen Gasriesen. Michael hatte hier seinen ersten Stop eingelegt, hatte sich orientiert, Carl konnte ihn spüren. Er sah sich um, blickte zurück auf die weit entfernte Sonne, suchte und fand die Erde in der Ebene der Planeten, ein entfernter heller Punkt. Er orientierte sich erneut, forschte am Himmel zwischen den Sternen, bis er das Sternbild der Jungfrau fand. Dort, am oberen Rand der Schale, die die Jungfrau trug, lag sein Ziel: Die Galaxie M58, inmitten einer Ansammlung aus mehreren Galaxien, die meisten zwischen 40 und 50 Millionen Lichtjahre entfernt. Carl erinnerte sich an seinen Sessel, dann an die Sternkarten und Modelle, die er gesehen hatte. Von hier aus musste er "zoomen", das hieß, sein Ziel ins geistige Auge fassen und darauf zu fliegen, jedoch musste er dabei auf die Veränderungen achten, die sich während der Annäherung vollzogen, und diese mit den Modellen vergleichen, die er auf der Erde gesehen und sich eingeprägt hatte.

Mit seinen ersten Sprüngen überwand er gewaltige Distanzen, dann allerdings machte er eine größere Pause. Die Sternkonstellationen am Himmel, auf die er zuflog, hatten ihre Stellung deutlich verändert. Die Sternobjekte, die das Bild der Jungfrau prägten, hatte er schon in den ersten Momenten seiner Reise hinter sich gelassen, lagen sie doch mit bis zu 100 Lichtjahren Entfernung fast vor der Haustüre. Neue Sterne und Sternhaufen waren hinter und neben denen, auf die er zusteuerte, sichtbar geworden. Sein Ziel, M58, hielt er jedoch immer genau fixiert. Er war schon so nahe - obwohl er immer noch in seinem Sessel in der Traumreisezentrale saß, wie er sich vergewisserte - das aus den milchigen Lichtpunkten nebelige Flecken mit heller leuchtenden Armen geworden waren. Nicht aus allen, aus einigen. Außerdem hatte er nun schon wirklich intergalaktische Dimensionen überwunden - und war dem einzigen störenden Phänomen begegnet, das es für Traumreisende gab. Traumreisen war immateriell, nahezu zeitlos, und trotzdem gab es zwischen den Galaxien eine Beeinträchtigung für Traumreisende: Schwarze Materie - und Sternenstaub. Diese Melange wurde als "Honey Sweet", als süßer Honig bezeichnet. Wo kein Körper war, verbuk es die Gedanken, Traumwellen oder was auch immer. Carl musste das ausbrennen. Im intergalaktischen Raum sind Sonnen selten. Er fasste sein Ziel mit doppelter Genauigkeit ins Auge, raste darauf zu und hielt gleichzeitig Ausschau nach einer nahen Sonne. M58 war schon das deutlichste Ziel vor Augen, als er, noch im intergalaktischen Raum, einen Streuner, einen Außenseiter von Sonne fand. Ein weißer Zwerg war es, der vor Äonen seine Galaxie verlassen haben musste oder hier draußen aus einem lokalen Materiefeld als Stern der Hauptreihe entstanden war. Er nannte ihn Christa-Virgo, nur für die eigenen Aufzeichnungen und falls er wirklich noch nicht kartographisch erfasst sein sollte. Er konnte nur hoffen, dass die Temperaturen über der Oberfläche hoch genug sein würden, er erwartete etwa 5000° Kelvin, etwas mehr in der Chromosphäre. Sein Ziel, M58 vor Augen, driftete er seitlich auf den Stern zu. Wie auch immer, nach dem dritten Durchgang durch die Lichtschwaden der Chromosphäre war alles verdampft, was ihn behindert hatte. Seltsam, wie sich solche Hitze anfühlen konnte. Andere Traumreisende hatten dies den "Saunagang" genannt - Carl verstand, fand den Ausdruck aber ungenügend.

Noch war er im Raum zwischen den Galaxien, M58 aber war nun deutlich als Sc-Galaxie zu erkennen, eine Milchstraße, die sehr der heimatlichen ähnelte, in einem derer äußeren Arme die Erde lag. Das Bild: Die Galaxie vor ihm mit ihren nach links auslaufenden, gewundenen Spiralarmen, gleißende Sonnen in offener Ordnung gefügt, rotierend um ein gemeinsames, nur relativ kleines, rundes Zentrum, darüber die Galaxie M87 Virgo-A, darum herum, darunter, dahinter andere Milchstraßen unterschiedlicher Formen und Größe, nahe, deutlich erkennbar oder als verschwommene, neblige Flecken weiter entfernt. Virgo A hatte sich auf den Aufnahmen, die aus dem Sonnensystem heraus gemacht worden waren, noch als nahezu kugelförmige Galaxie gezeigt. Hier nun zeigte sie sich als abgeflachter Diskus, mit angedeuteten, faserigen Spiralarmen am Außenrand, angeordnet um konzentrisch verlaufende Ringe aus Sternen, Sternmaterie, plasmatischen Gasen, die alle zusammen, je näher am Zentrum, um so heller leuchtend, um einen absolut schwarzen Mittelpunkt rotierten. Über den Polen dieses Zentrums standen spindelförmige Plasma- und Gaswolken, in denen und um die herum sich Sterne und Sternhaufen drehten.

Michael hatte gleiches gesehen, war hier in der Nähe gewesen, Carl konnte ihn spüren. Was sollte dieses Ziehen nach Virgo-A? Diese Galaxie war eine starke Strahlungs- und Röntgenquelle, dass sie ein extrem starkes schwarzes Loch im Zentrum barg, war ersichtlich. Alleine schon wegen der Strahlungsintensität dieser Galaxie konnte ausgeschlossen werden, dass sie lebentragende Planeten barg. Neugier, sehen wollen, Forscherdrang, gab er sich selbst zur Antwort. Doch Michaels Spur führte ihn zum oberen Spiralarm von M58. Also hatte der andere zunächst seinem Auftrag gemäß und vernünftig gehandelt. Tatsächlich spürte er, am neuen Ausgangspunkt, dem Ende eines der Spiralarme von M58 angekommen, wie der andere mit seiner Arbeit begonnen hatte. Ein räumliches Zick-Zack-Muster von suchendem Geist entspann sich zwischen den Sternen. Sonne anpeilen, Halt über einem Pol, Orientierung - Planeten erkennbar? - wenn nein: auf zur nächsten Sonne, wenn ja: Inspektion der Himmelskörper. Carl folgte diesem Muster, bis es sprang. Selbst Traumreisende hatten nicht beliebig viel Zeit zur Verfügung, sie verschafften sich stichprobenartige Eindrücke und waren bemüht, ihr Forschungsfeld nach typischen Eigenheiten zu strukturieren. Michael hatte sich zunächst in einer äußeren Randzone bewegt und war dann in ein Gebiet mit höherer Sternendichte in der Mitte des Armes aufgebrochen. Bevor Carl ihm folgte, vergewisserte er sich: Er saß in diesem Ruhesessel im Traumreisezentrum WEU bei Pfaffenhofen. Dann eilte er dem anderen hinterher.

Im Randbereich der Galaxie hatten sie nur wenige Planeten entdecken können, kalte Eiswüsten, taube Felsbrocken, kraterübersäht, zwei Systeme mit je einer Sonne und einem dunklen Gasriesen, die fast zu Doppelsystemen geworden wären, hätten die Planeten etwas mehr Masse gehabt. Eine Sonne schien ihren Begleiter zu verzehren. Von ihm reichte ein dünnes Gasband wie ein s oder besser wie zwei ineinander verschlungene Spiralen bis in ihre Chromosphäre.
Hier im Mittelbereich des Armes nun flog er durch orange, hellblaue, rote bis violette Nebel, durch Kugelhaufen hindurch, in denen Gase leuchteten. Zwischen den Nebeln und Sternhaufen Myriaden von einzelnen Sonnen. Bei diesen begann wieder die Suche, der Zick-Zack-Kurs. Nicht lange, und er spürte erhöhte Aufmerksamkeit in der Spur des Anderen - und Anzeichen plötzlicher Müdigkeit. Die Müdigkeit war verständlich: Traumreisen zwischen Wachen und Träumen ermüdete, die Spannung, in der der Körper verblieb, kostete auch den Geist Kräfte. Wer einfach einschlief, erwachte in der Traumreisezentrale auf der Erde. Wer jedoch weitermachte, konnte sich von der Erde, seinem Körper lösen - und verschollen gehen. Michael hatte weitergemacht. Die Bahn führte zu einem Sonnensystem, bei dem er schon während der Annäherung Planeten ausmachen konnte. Die Sonne war offensichtlich vom gleichen Typ wie die irdische, ein G-Stern, etwas größer und heißer vielleicht. Bei der ersten Prüfung zählte Carl zwölf Planeten. Einige hatten Monde, wie er erkannte. Ähnlich wie im heimischen System lagen die Planeten in einer Ebene auf konzentrischen Bahnen. Ähnlich wie im Sonnensystem waren die fünf sonnennahen Planeten Silikat-Fels-Planeten, womöglich mit Nickel-Eisen-Kernen. Zwei davon schienen eine Atmosphäre zu haben. Die fünf nächsten Planeten waren Gasgiganten unterschiedlicher Größe, alle jedoch wesentlich voluminöser als die "terrestrischen" Planeten dieses Systems. Eine Besonderheit bildeten die beiden äußeren Planeten. Beide etwa gleich groß, kreisten sie auf einer gemeinsamen Bahn um ein gemeinsames Zentrum.

Carl folgte der Spur des Anderen, die zunächst lehrbuchmäßig von der Sonne nach außen zu den Planeten führte. Die beiden innersten lagen so nahe an ihrem Zentralgestirn, dass die Oberflächentemperaturen dort am Schmelzpunkt der Mineralstoffe lag, aus denen sie bestanden. Der dritte Planet war eine immer noch heiße Gesteinswüste mit gewaltigen Einschlagkratern. Zudem zeigte er starke vulkanische Aktivitäten. Nummer Vier: Kohlendioxid-Atmosphäre mit hohen Beimengungen von Schwefeloxiden und Schwefelwasserstoffen, soweit er erkennen konnte. Aus gelblichen Wolken viel schwerer Regen, vielleicht Schwefelsäure, heftige Stürme fegten über die Oberfläche, die, felsig, von Erosionsspuren gezeichnet war. In den tieferen Regionen sammelte sich der Niederschlag in dampfenden Ozeanen und Seen, um die herum schwefelgelbe Ausblühungen, Verkrustungen liefen. Eine Art Ursuppe mochte sich dort zusammenbrauen. Auch hier gab es Anzeichen für geologische Aktivitäten. Der fünfte Planet fiel ihm am stärksten ins Auge: Ein blau-rot schimmerndes Juwel unter den Sternen. Zunächst mochte Carl sogar auf eine Sauerstoff-Stickstoff Atmosphäre hoffen, zogen doch weißlich-graue Wolkenschleier um den Planeten. Auch gab es ausgedehnte weiße Polkappen. Spontan nannte er diesen Planeten "Blau-roter Methusalem". Beim Durchqueren der Atmosphäre mochten diese Wolken wirklich Wasserdampf oder Eiskristalle sein. Das Blaue dort unten waren jedenfalls Wassermeere, auf denen bis weit in Äquatornähe Eisberge und Schollen trieben. Ob Stickstoff, Kohlendioxid oder Sauerstoff, die Atmosphäre vermochte er so nicht eindeutig zu analysieren. Fast die gesamte Landmasse, die nicht von Eis bedeckt war, zeigte einen gleichmäßig rostroten Farbton, es gab Gebirge, deren Flanken Erosionsspuren aufwiesen, Täler, die zum Teil Wasser führten. Neben Felsbrocken ragten Gebilde in den Himmel, die für Carl aussahen wie freigelegte Erzadern. In Mulden, vor Böschungen und Felsbrocken hatte sich feinster Staub angesammelt, der die gleiche rötlich-braune Farbe hatte wie die Formationen ringsum. Beim geringsten Wind stob er in Blasen auf, flog jedoch nicht weit, als wäre er in einem Kraftfeld gefangen. Anzeichen auf Leben? Auf den ersten Blick sah er nichts, was er als pflanzliches oder gar tierisches Leben hätte deuten können.

In Michaels Spuren fand er hier noch etwas, was er nicht zu finden gewünscht hatte: Besagte Müdigkeit, dazu Enttäuschung und Trauer - und ein Quant Euphorie. Einen Planeten mit so viel offenem Wasser zu finden, der auch ansonsten Merkmale aufwies, die nicht lebensfeindlich waren - und dann keine Spur von Leben. Sicher enttäuschend. Michael hatte schon öfters Planeten besucht, er kannte die Ergebnisse ihrer bisherigen Forschungen. Es konnte auch eine Mischung aus der Müdigkeit und dieser Enttäuschung sein. Aber da war auch noch diese Euphorie.

Wie auch immer es Michael hier ergangen sein mochte, Carl musste hier unterbrechen. Diesen Ort mussten Planetologen, Exobiologen, Chemiker untersuchen.
Carl saß in diesem Ruhesessel im Traumreisezentrum WEU bei Pfaffenhofen. Er war auf dem Planeten Methusalem in M58.
Was er damit machte, indem er sich seine Präsenz an beiden Orten gleichzeitig ins Bewusstsein rief, nannten sie den "Ariadnefaden" oder "Die Richtschnur legen". Jedenfalls entstand daraus eine geistige Fährte, die besser, deutlicher zu erkennen war als eine einfache Spur, für ihn später als auch für andere, die ihm folgen wollten.

Die Euphorie Michaels schaffte Carl die meisten Bedenken. Er kannte das: Körper und Geist konnten unter der anhaltenden Anspannung und Bewegungslosigkeit während des Traumreisens in Trance treten, eigene Person und bewusste Ziele gingen verloren, ein Glücksgefühl und die Fähigkeit, sich im Universum grenzenlos bewegen zu können, wirkten befreiend, aber auch überwältigend. Das Nirvana-Gefühl trat ein, ein allumfassendes Einssein mit allem. War jedoch eine depressive Neigung vorhanden, und Müdigkeit und Enttäuschungen konnten so etwas steigern, konnte das Erleben auch in eine überwältigende Todessehnsucht ausarten, oder doch zumindest in einen Wunsch nach andauernder Ruhe, Frieden, gleich, wo man dies fand. Langsam erkannte Carl, wo es Michael hingezogen hatte: Seine Spur führte über die Bahnen der Gasplaneten, ohne bei diesen zu halten, hinaus aus dem System zu jenem kalten Doppelplaneten. Dieser wäre sicherlich einer genaueren Inaugenscheinnahme wert gewesen, doch Michael hatte auch hier nicht mehr gehalten, vielleicht kein Halten mehr gekannt. In flachem Bogen zog seine Spur hinaus aus dieser Galaxis, hinauf, direkt auf den Diskus von M87 zu. Carl folgte ihm. Jedoch näherte er sich Virgo A auf einem Parallelkurs zu dem, den Michael genommen hatte. Er blieb außerhalb der Ebene des Diskus und hielt etwa auf Höhe der Spiralarme inne. Langsam driftete er näher, achtete jedoch darauf, dass der Sog, der von diesem Ort ausging, nicht zu stark auf ihn wirkte. Er hatte Michael gefunden. Diese Glückswogen von dort, wo der Ereignishorizont des schwarzen Lochs begann. Geist konnte nicht hinabgezogen werden, aber er hätte bis in alle Ewigkeit dort kreisen können, wo Existenz aufhörte, ein Begriff zu sein. Carl war wieder in seinem Sessel und hier. Er stellte sich vor, angekommen zu sein, bevor er los flog. Dann schnellte sein Geist wie ein Pfeil ab von der Sehne eines Bogens, den er selber hielt, tangential hinüber auf den rotierenden Mahlstrom aus Sternen zu, in dem der andere glückselig gefangen lag. Nur eine kurze Berührung, nur einen Moment seine Energie auf den anderen übertragen.


Dann saß er wieder in seinem Ruhesessel im Traumreisezentrum WEU bei Pfaffenhofen. Er lehnte sich zurück und sah hinüber zu Michael. Unter dessen Lidern rollten die Augäpfel, ein Zittern, Muskelkontraktionen zogen über dessen Leib. Er schlug die Augen auf, und Carl merkte, wie sich der andere Geist zu sammeln, zu orientieren suchte. Er sprach ihn mit ruhiger, fester Stimme an: "Hallo, Michael, Du bist auf der Erde, in der Wachstation in Pfaffenhofen. Ich habe den Mahlstrom gesehen. Es ist vorbei." Sie hatten Schönheiten erfahren, die Schönheit der Schöpfung in anderen Dimensionen. Sie hatten Galaxien umzogen, waren in ihre Sternarme getaucht, hatten über ihren Polen geruht und hinabgeschaut, wie ein Bauer zur Erntezeit hinausblickt - Sternenfelder. Jeder von ihnen hatte alleine, nur er selbst, solche Erfahrungen gemacht. Jeder von ihnen war eins gewesen mit dem Ganzen. Carl sprach weiter: "Du wirst noch einige Tage hier bleiben, die Psychologen werden mit Dir reden, damit Du Dein Ich nicht wieder in solche Gefahren bringst. Auch Deine Frau wird kommen, um bei Dir zu sein. Ich rufe nur die Leute vom Serviceteam. Sie werden Dich in ein Zimmer am Außenraum bringen." Michael antwortete mit einer Frage: "Kann ich schon aufstehen?" Carl riet ihm: "Bleib erst mal liegen, entspanne Dich. Im Außenbereich warten ein Arzt und ein Bewegungstherapeut auf Dich. Besser, Du machst Deine ersten Schritte dort." Michael wurde wieder still. Musste er an seine Erlebnisse im Mahlstrom denken? Carl konnte sehen, wie die Spannung aus dem Körper unter der Decke wich. Der Andere blickte hinauf zum Oberlicht, durch das Tageshelle schien. Carl sprach ihn vorsichtshalber an: "Bleib wach, Michael, schwimm nicht wieder weg! Ich möchte Dich nicht gleich wieder von irgendwo zurückholen müssen!" Michael lächelte: "Keine Sorge! Ich entspanne mich und sehe dabei ganz einfach dieses Fenster mit Tageslicht." Carl nickte und rief über sein Infopad Cornelia. Sie hatte das Geschehen mitverfolgt und ihrerseits bereits die Servicemannschaft informiert. Michael würde wieder auf die Beine kommen und neue Traumreisen unternehmen.


Die Helfer kamen und brachten Michael in sein Ruhezimmer am Außenraum. Carl begleitete ihn, überließ ihn dort dem Arzt. Er kehrte in die Vorhalle zurück und erstattete Cornelia einen ersten Bericht. Dann verabschiedete er sich von ihr, um nach Hause zurückzukehren. Es war vier Uhr geworden, seine Reise zu den Sternen hatte etwas mehr als drei Stunden gedauert. Bevor er jedoch endgültig den Heimweg antrat, spazierte er noch zwischen den Zen-Gärten, sah sich am Grün satt und blickte hinauf in den Nachmittagshimmel mit den treibenden Wolken. Er wollte jetzt nur gehen und atmen, die Steife aus seinen Gliedern streifen. Bald war er wieder bei seiner Familie. Jetzt war er allein. Seine Arbeit für heute hatte er getan. Bis sie ihn wieder riefen.

 

 

Epilog

 

 

256 Millionen Jahre später saßen andere Traumreisende in einem vollklimatisierten Komplex, der früher einmal der von Pfaffenhofen gewesen sein könnte, zumindest, was seine geographische Lage nach Längen- und Breitengraden anbetraf. Sie erforschten immer noch das Universum und wagten sich auf den Spuren anderer immer weiter hinaus an die Grenzen des Erfahr- und Erlebbaren, als von der Sonne ein blendend weißes Licht ausging und Gott seinen Plan erfüllte. Sie folgten seinem Ruf.

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