Klaus, Klausi – komm…
(wenn nicht, kriegst du Fotze…)
So trieben sie mich in die Felder
nie alleine – zu dritt, zu viert, zu fünft
und alle ein, zwei Jahre gr��er und �lter.
Ich hatte Angst und folgte, gehorchte.
Verrat uns blo� nicht, wehe, wehe…
Sie hatten Angst, vor dem, was sie taten.
Ich kenn noch die Namen.
Im Getreide
war ich nicht mehr zu sehen,
mit heruntergelassenen Hosen
musste ich hocken.
Und entbl��t, wie ich war, so hockte ich da.
Sie aber trauten sich nicht, mich anzufassen.
Die W�rde des Menschen ist unantastbar.
Sie rissen den Weizen aus dem Boden.
An langen Halmen die �hren mit Grannen,
so kitzelten sie mir After und Hoden.
Was sollte ich den Eltern sagen?
Ich kann meine Peiniger nur in Gedanken fragen:
K�nnt ihr es wenigstens heute wagen,
euch selbst zu ber�hren?
Ihr wart meine Spielkameraden!
Klaus Gölker �2010 | Home |