Antwort auf ein Gedicht

 

Diesmal, Rainer, mein Bruder,
da war der Sommer kalt und lang.
Klar, groß und heiter
war der Herbst in diesem Jahr.
Vermochte noch,
dem Wein
mehr S��e einzur�umen.
Doch trieb auch er
die Bl�tter von den B�umen.

Ich bin behaust,
muss dennoch lange Zeilen schreiben.
Hab Freunde zwar,
muss dennoch einsam bleiben.
Nicht so sehr trieben mich
allein des Herbstes Winde,
nicht wandert� ich
mit anderem Gesinde,

doch macht das Wollen andrer
lange handeln mich,
mein eignes Wollen
m�chte schon lang zum Leben wandeln sich.
Doch fand ich noch kein Angesicht,
das meinem Wollen Antwort gab.

Was kann ansonst ich dir berichten?
Ich bin mir selbst wohl schon genug,
muss doch auf�s Reisen lange noch verzichten.
Mich zieht�s wie dich
in s�dliche Gefilde,
schon lange ich
des Südens Milde
in mir und unter meinem Herzen trug -
wann ist�s genug?

Ich werde dir berichten
in neueren Gedichten.

Dein Bruder

 

 

Klaus Gölker   �2005   | Home |