Nachtgewitter



Rauschend berauschender Regen, nachts,
das prasselnde Perlen der Tropfen
ein Schleier,
als stünden dort silberne Fäden
im Äther vor'm Samtschwarz.
Der Donner ein Tosen,
verhallend ins Dunkel,
das Blitze momentlang verkündigend lichten.
Der Regen vergischtet, ebbt ab,
in der Ferne noch grollend vernehmbar
das widrige Wetter.
Die Tropfen, sie schälen sich
leicht von den Blättern,
sie rinnen von einem zum andren zu Boden.
Der, feucht schimmernd glänzend,
vom Graskleid bedeckte,
saugt porig die Gabe des himmlischen Nass.


Klaus Gölker   ©2000   | Home |