Andrea Palladio, Architekt, 1508-1580 Eine Architektur­reise in Bildern

Andrea Palladio 1508-1580: Eine kurze Biografie

Porträt Andrea Palladio
Andrea Palladio (eines der wenigen Portraits seiner Person, die man für wirklichkeitsgetreu halten darf). Von Copista del sec. XVIII, G.B. Maganza - originally uploaded on the Italian wikipedia., gemeinfrei, Link

1508 wird Andrea della Gondola in Padua geboren, als Sohn des Müllers Pietro della Gondola und seiner Frau Marta, genannt "La Zota".
In der "Heiligen Stadt" Rom erwirbt er seine ersten Erfahrungen als Bildhauer in der Werkstatt des Bartolomeo Cavazza von Sossano, wie es den Anschein hat, unter sehr harten Bedingungen.
Im Jahr 1524, nach einem ersten gescheiterten Versuch, gelangt er zurück nach Vicenza. Hier arbeitet er in den Werkstätten von Pedemuro San Biagio, von Giovanni Giacomo von Porlezza und Girolamo Pittoni von Lumignano, in jenen Jahren sehr berühmte Bildhauer in Vicenza.
1535 und 1538 treten Ereignisse ein, die sein Leben radikal verändern werden. Während er auf der Baustelle der Villa Cricoli in Vicenzas Aussenbezirken arbeitet, lernt er Giangiorgio Trissino kennen, Dichter und Humanist, der ihn unter seine Schirmherrschaft nimmt, sein Patron wird. Es ist Trissino, der Andrea den Spitznamen Palladio gibt, der seine weitere Ausbildung auf der Grundlage der Studie der Antike übernimmt und der ihn schließlich in Rom in die Gesellschaft einführt. Hier findet sich Andrea zum ersten Mal in direktem Kontakt mit der Architektur, die er inzwischen gelernt hat, zu lieben, hier kann er direkt die antiken kaiserlichen Denkmäler untersuchen und studieren, ihre Formensprache und die Materialien, die Techniken der Konstruktion, ihre räumlichen Beziehungen zur baulichen Umgebung und im Stadtbild. Mit seinem Patron trifft Palladio auf die Großen dieser Zeit: Michelangelo, Sebastiano Serlio, Giulio Romano, Bramante.
Im Jahre 1540 beginnt seine eigenständige Tätigkeit als Architekt, mit Kunstwerken wie dem Civena-Palast nahe der Furo-Brücke in Vicenza und der Godi-Villa in Lonedo.
1549 tritt ein Ereignis ein, das sein weiteres Leben prägt und bestimmend für ihn wird: er gewinnt den Wettbewerb für den Wiederaufbau der Loggien der Basilika (des Rathauses) von Vicenza, gedacht als Ersatz für die baufällig gewordenen von 1400. In diesem harten Wettbewerb konkurrierte er mit Serlio, Sansovino, Sanmicheli, Giulio Romano. Seither fördern die Adelsfamilien Vicenzas und Venedigs die Tätigkeit Palladios. Es ist die intensivste Zeit seiner Arbeit, mit Meisterwerken absoluter Schönheit: dem Pallazzo Chiericati, der Villa Barbaro in Maser, der Malcontenta (Villa Foscari) in Mira, den venezianischen Kirchen Il Redentore und S. Giorgio Maggiore, bis hin zur berühmten Villa Rotonda.
Im Jahr 1570 veröffentlicht Palladio seine "Vier Bücher zur Architektur", Ausdruck seiner Kultur, seiner architektonischen Ideale und Vorstellungen und auch der seiner konkreten Erfahrungen. In der 1570er Jahren ist er in Venedig als "Proto" tätig, als architektonischer Berater der Serenissima.
Ende Februar, Anfang März 1580 beginnen die Arbeiten für das Olimpico Theatro in Vicenza, erbaut auf Wunsch der Olimpici Academiciani. Auch Palladio selbst zählt als Gründungsmitglied (1556) zu dieser Gruppe, die sich der Rezitation der klassischen Tragödien verschrieben hat. Dennoch, bevor das Theater fertiggestellt ist, stirbt Palladio am 19. August 1580.

Quelle (nicht mehr auffindbar): http://ville.inews.it/epallad.htm.  Aus dem Englischen übersetzt von Klaus Gölker.

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