Private StarWars Episode 7: "Welten in Aufruhr"


Kapitel 10: "Begegnung mit der Galaxie"

Luke erwacht, weil ihm Wasser ins Gesicht tropft. Er blinzelt, sieht auf: Über ihn gebeugt steht seine Nichte und wringt ihr Haar über ihm aus. "Lenya!" � "Guten Morgen, Onkel! Der Ozean ist herrlich � klar, warm. Komm, wir schwimmen noch eine Runde!"
Als beide wieder aus dem Wasser steigen, werden sie von Wan Kenob erwartet: "Hallo, das ist die beste Morgentoilette." Er reicht ihnen ihre Mantelumhänge, mit denen sie sich abtrocknen. "Am Shuttle erwartet Sie ein kleines Frühstück. Die anderen sind schon dort. Das Schiff, das uns zum nördlichen Tempel bringt, muß jeden Moment eintreffen."

   Han Solo spricht Luke beim Frühstück an: "Ihr fliegt heute mit dem Ghiedi-Führer in den Norden zu einem ihrer Tempel. Was hat er Euch noch erzählt darüber?" � "Nicht viel mehr. Nur, dass sie uns etwas zeigen wollen, was sie zunächst als interne Angelegenheit der Ghiedi oder Jedi betrachten." - "Ich bin ja gespannt, was Du uns berichten wirst. Aber sobald Ihr zurück seid, müssen wir auch über unser weiteres Vorgehen reden, wie wir von hier zurückkommen." � "Hältst Du denn gar nichts von ihrem Vorschlag, uns nicht nur in ihre Technologien einzuweihen, sondern sie uns sogar zu schenken, uns beizubringen?" � "Was ich gesehen habe, finde ich toll, das könnte uns so oder so weiter helfen. Aber mir wäre lieber, das Ganze geschähe zu einer anderen Zeit, ohne die Bedrohung durch die Fremden." � Luke antwortet darauf: "Ich habe über die Situation draußen nachgedacht. Von hier aus betrachtet, erscheint sie mir nicht mehr so bedrohlich. Erinnere Dich, die Fremden haben nie eine unserer Welten direkt angegriffen. Sie sind zwar in unsere Gebiete eingedrungen, haben aber nur auf unsere Leute geschossen, wenn sie angegriffen wurden. Sicher, mir wäre wohler, wenn wir Kontakt zu den Fremden hätten herstellen können und wenn wir hier auf dem Laufenden wären, was vorgeht. Wenn wir wenigstens Kontakt mit unseren Heimatwelten herstellen könnten. Aber das Angebot der Ghiedi, uns ihr Wissen zu überlassen, möchte ich auch nicht ausschlagen. Und den Wunsch der Ghiedi, nicht in unsere Angelegenheiten einbezogen zu werden, müssen wir achten. Ich werde mit Wan Kenob sprechen. Womöglich ergeben sich auf unserem Ausflug heute neue Gesichtspunkte." � "Hoffentlich ist es so. Übrigens, da kommt Euer Schiff." Han deutet zum Himmel, aus dem sich langsam ein glänzender, geflügelter Rumpf eines Schiffes herabsenkt, das mehr einem aerodynamischen Flugkörper ähnelt und hauptsächlich für den Verkehr in einem planetaren Luftraum gebaut zu sein scheint.

   Wan Kenob tritt zu ihnen heran, nimmt Luke zur Seite und wendet sich an die Anwesenden: "Wenn Sie bereit sind, brechen wir auf. Die Jedi unter Ihnen kommen bitte zum Schiff, das gerade gelandet ist. Die &�uml;brigen von Ihnen sind eingeladen, den Tag heute hier in Harbour Bay zu verbringen oder einen Ausflug zu den westlichen Inseln zu unternehmen. Sie können sich frei bewegen und alles ansehen, was Sie wollen. Falls wir länger wegbleiben als den heutigen Tag, lassen Sie sich ein Quartier zuweisen. Sie können jeden Bewohner hier ansprechen, er wird Ihnen weiterhelfen. Svege Sala und Deia Lo hier � ," er deutet auf einen Mann und eine Frau aus seiner Begleitung " � beide stehen Ihnen als Begleiter und Betreuer zur Verfügung. Ich rate Ihnen zu dem Ausflug zu den Inseln. Dort finden Sie selbst nach unseren Begriffen ein Paradies. Spätestens morgen Abend werden auch wir wieder hier sein. Gemeinsam fliegen wir dann zurück nach Portadi. Genießen Sie den Tag!" Er wendet sich an Luke: "Wenn Sie bereit sind, dann sollten wir losfliegen!"
   Während der kurzen Ansprache Wan Kenobs waren Lenya und Haro Gablo herangetreten. Luke braucht sich nur kurz umzusehen, dann nickt er: "Lassen Sie uns aufbrechen!"

   Im Fluggleiter erklärt Wan Kenob den Jedi, was sie erwartet: "Unser Leben, das Leben ist unsere Religion. Wir haben über den ganzen Planeten verstreut Tempel, Orte, Anlagen, die der Meditation und dem Einssein mit dem Leben in besonderer Weise gewidmet sind. Dabei ist jeder dieser Orte auf einen ganz speziellen Aspekt des Seins ausgerichtet. Die meisten dieser Zentren liegen auf den Hauptkontinenten, eines auf den Inseln. Auf dem nördlichen Kontinent befindet sich als Einziger der Tempel des kosmischen Lebens. Wir alle entstammen dem Kosmos. Wir leben in und aus seinen Kreisläufen. Im Tempel des kosmischen Lebens widmen wir uns insbesondere der Astronomie, Astrophysik und Exobiologie, aber auch der galaktischen Historie. Uns liegt derzeit eine Suche sehr am Herzen, bei der Sie uns vielleicht weiterhelfen können, andererseits können einige unserer Einrichtungen dort Ihnen bei ihrem derzeitigen Problem weiterhelfen." � Luke sieht Gro an: "Warum haben Sie uns das nicht bereits vor dem Start erklärt. Wir haben einen Exobiologen, eine Linguistin und Kryptologin, die auch in galaktischer Geschichte bewandert ist, mit im Team. Beide könnten Ihnen besser Auskunft geben als wir Jedi." � Gro lächelt: "Mich freut zu hören, dass Sie solche Spezialisten mitgebracht haben. Wenn Sie einverstanden sind, werden wir uns auch noch an sie wenden und unsere Fragen mit ihnen besprechen. Für das Erste möchten wir uns jedoch auf Sie hier beschränken. Da Sie Jedi sind, vertrauen wir auf Ihre umfassende und intuitive Sicht des Ganzen. Wie ich sehe, sind wir bereits im Endanflug auf den nördlichen Kontinent. Genießen Sie jetzt den Ausblick - in kurzer Zeit werden wir landen. Wir reden im Tempel weiter." Sie waren am frühen Vormittag gestartet und mit dem Sonnenlauf geflogen, nach Nordwesten. Als sie die Küsten des nördlichen Kontinents erreichen, fliegen sie geradewegs in die Lichtfluten des Sonnenuntergangs, weiter nach Westen in die Nacht. Wenige Minuten später schwebt das Fluggerät über dem hell erleuchteten Bereich des Tempelbezirks und landet zu Füßen einer großen Pyramide.

The Great Northern Temple, 'Temple Of Cosmic Being' at Ghiedi PrimeAls sie aussteigen, fragt Luke Wan Kenob: "Während des Anfluges habe ich in der Dunkelheit nur Lichter an der Küste gesehen. Gibt es im Inneren dieses Kontinents keine Ansiedlungen?" � "Richtig beobachtet," lautet großs Antwort," wir haben diesen Kontinent weitestgehend der Natur belassen. An der Küste liegen die einzigen Siedlungen, Fischerhäfen und ein paar andere Einrichtungen. Das Klima hier oben ist rauh. Nicht viele von uns zieht es hierher. Der andere Grund jedoch, weshalb wir hier nicht siedeln, ist dieser Tempel und seine Einrichtungen. Sie würden durch den Energieausstoß großer Siedlungen und den Luftverkehr beeinträchtigt." Während sie vom Landeplatz zum Hof der Anlage hinauf schreiten, erklärt Wan Kenob weiter: "Wir haben hier ein gravimetrisches Observatorium eingerichtet. Sie verstehen, der Nebel, in dem wir uns verbergen, hindert uns an optischen oder radioastronomischen Beobachtungen der Sterne. Unsere Astronomie beruht auf gravimetrischen Messungen. Die Meßstationen sind die Emitterstationen des Schirms. Sie werden erstaunt sein, zu welchen Beobachtungen uns diese befähigen."

   Inzwischen sind sie auf dem befestigten Vorplatz der Anlage angekommen. Ihnen kommt eine Gruppe von drei Personen entgegen, zwei Männer, eine Frau. Lächelnd wendet sich Wan Kenob der Abordnung zu, geht ihnen entgegen: "Meister Jerbo, Anda, Valdor! Schön, dass wir kommen dürfen. Wir wollen Euch aber nicht von Wichtigem abhalten!" � Der mit "Meister Jerbo" angesprochene gibt ihm zur Antwort: "Gro, Du bist uns immer willkommen, zu jedem Anlass." Er wendet sich an die drei Jedi: "Und wenn drei solche Besucher aus der Außenwelt zu uns in unser Refugium vordringen, dann ist das Anlass genug, von unserer Arbeit aufzustehen. Auch Ihnen ein herzliches Willkommen. Ich bin Jerbo Andraco, der vorstehende Priester dieser Anlage. Das hier ist Anda Wan Valabo, Hohepriesterin der Pyramide, das heißt, Leiterin und oberste Astronomin des gravimetrischen Observatoriums. Der Dritte, der zu Ihrer Begrüßung eilt, ist Valdor Wan Gerog. Er ist schlicht der technische Leiter des Tempels und wird sich zunächst um Ihre leiblichen Bedürfnisse kümmern, Ihnen die Anlage zeigen und Quartiere zuweisen. Darüber hinaus ist er Leiter unserer galaktohistorischen Abteilung und voller Fragen über die Geschichte der Ghiedi, wie sie sich in der Außenwelt zugetragen hat. Nicht, dass alles, was im Kosmos geschieht, an uns vorübergehen würde," lacht er auf und reicht Luke die Hand. "In Ihnen erkenne ich Luke Skywalker, der die Jedi-Ritter in der Aussenwelt weiterführte, indem er seinen Vater und das Imperium überwand. Bitte stellen Sie mir Ihre Begleiter vor!" Luke erfüllt die Bitte: "Dies ist meine Nichte, Lenya Skywalker-Solo und Haro Gablo, der Xenobiologe unserer Expedition. Beide sind Jedi der neuen Generationen und haben bereits ihre Prüfungen abgelegt." Lächelnd reicht ihnen Meister Jerbo die Hand, gefolgt von seinen zwei Begleitern. Bei Haro Gablo stutzt er einen Moment und schüttelt dann die beiden rechten Hände des Puk-Puk. "Sie müssen entschuldigen, wir kennen hier keine fremden Arten. Das heißt, natürlich kennen wir fremde Arten, aber wie Sie vielleicht schon bemerkt haben, leben keine hier bei uns. Als wir uns aus der Außenwelt zurückzogen, waren die Ghiedi eine Gesellschaft, die nur auf Menschenwelten bestand. Die Öffnung der Planeten und Gesellschaften gegenüber anderen Arten fand erst nach unserem Aufbruch statt. Sie sind Puk-Puk. Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass die Natur auf verschiedenen Planeten zu ähnlichen Lösungen gefunden hat." � Haro antwortet höflich: "Genau der Wunsch, diese Ähnlichkeiten, deren Ursprung zu ergründen, aber auch einfach das Interesse an anderem Leben und seinen Formen hat mich meinen Beruf ergreifen lassen."

   Wan Gerog übernimmt nach der Begrüßung die Führung und zeigt ihnen die Anlagen. Links von ihnen liegt das Dormitorium mit seinen Schlaf- und Speiseräumen, den Sportanlagen, Meditationsräumen und Innenhöfen. Vor ihnen ragt der Turm, in dem die Arbeitsräume der Priester und Wissenschaftler untergebracht sind, dazu Bibliotheken und Archive, das Rechenzentrum der Anlage, die technische Versorgung. Sie bleiben kurz stehen und Wan Gerog erklärt ihnen die Unterteilung des Pyramidentempels in Versammlungshalle im Basisgeschoß und Observatorium darüber. Meister Jerbo und Anda Wan Valabo verabschieden sich für den Augenblick, um Weiteres zu veranlassen. Geführt von Wan Gerog wenden sich die Besucher dem Dormitorium zu. Ihnen werden Quartiere zugewiesen, in denen sie sich frisch machen können und neue Kleidung finden.

   Nach einer halben Stunde werden sie von Wan Gerog abgeholt. Er führt sie über den Hof in die Pyramide, wo bereits Meister Jerbo und Anda auf sie warten. In einem kleinen Versammlungsraum an der Außenseite der Pyramide erfahren die Jedi mehr über den Grund ihrer Einladung.
   Jerbo Andraco führt sie ein: "Wie schon erwähnt, ist dieser Tempel gleichzeitig auch unser gravimetrisches Observatorium. Ich möchte den folgenden Erläuterungen von Anda Wan Valabo nicht zu weit vorgreifen. Wir erforschen unsere Galaxie und den angrenzenden Kosmos von hier aus. Die Anlage hier, gespeist mit den Daten aus der Satellitensphäre, ermöglicht uns eine umfassendere und auch eine genauere Betrachtung, als sie mit optischen oder Radio-Teleskopen möglich wäre. Sie werden sich selbst noch davon überzeugen können. Wenn dann eine Überprüfung unserer Resultate erforderlich ist, können wir immer noch ein Schiff aussenden. Kommen Sie, wir gehen jetzt in den Observatoriumssaal, wo Ihnen Anda erläutern wird, was wir beobachten konnten."

   Über eine geschwungene Treppe erreicht die Gruppe den Umgang der Observatoriumsebene und sie betreten den Saal. Anda Wan Valabo begrüßt sie und führt sie auf die innere Galerie, von wo aus sie auf das schwebende Bild einer Galaxie blicken können. Sie beginnt: "Was Sie hier vor sich sehen, ist eine dreidimensionale Darstellung unserer Galaxie. Da Gravitationswellen keine zeitliche Ausdehnungsgeschwindigkeit haben, entspricht das Bild vor Ihnen nahezu dem Ist-Zustand unserer Milchstraße zum jetzigen Zeitpunkt. Ein gewisser Zeitverzug ergibt sich einzig aus dem "nur" lichtschnellen Übertragungsweg von den Empfangsstationen im Schutzschirm und aus der Rechenzeit, die unsere Computer für die Auswertung der empfangenen Daten benötigen. Die eingehenden Daten werden dabei auch nach abnormen Werten geprüft � Sternkollisionen, Supernovae oder andere Ereignisse können so schnellstens entdeckt werden. Auf diese Weise wurden wir auf die Ankunft der Fremden aufmerksam, die jetzt sozusagen vor unserer Haustüre stehen. Die anrückende Flotte war so groß, dass sie uns als Phänomen bereits auffiel, als die Schiffe noch ungefähr zehn Monate von den äußeren Systemen entfernt waren." Sie tätigt Einstellungen an einer Konsole, und das projizierte Bild ändert sich. Die Betrachter sehen jetzt vom Rand der Galaxie in das Dunkel zwischen den Sterneninseln und erkennen, weit entfernt, aber im Zentrum des gezeigten Ausschnitts, das Bild zweier sich durchdringender Galaxien. Aus dem Mittelpunkt der einen größeren tritt ein Jetstrahl und schleudert gewaltige Energien in den Raum, während eine weiße Scheibe aus Gas und Sternen um ihren Mittelpunkt rotiert und auch aus der anderen Galaxie Sterne an sich reißt. "Auch unsere Anlage hier hat Grenzen, was die Erfassung weit entfernter Objekte anbelangt. Die dargestellte Doppel-Galaxie ist mehrere millionen Lichtjahre von unserer entfernt. Wir haben die Daten der Flugbahn der ankommenden Schiffe ausgewertet. Als wir sie zurückverfolgten, stießen wir auf dieses Bild. Wir nehmen an, dass eine der beiden oder beide Galaxien der Herkunftsort der fremden Eindringlinge ist, die vor diesem Ereignis flohen." � Luke erwidert auf ihre Ausführungen: "Was Sie da sagen, bestärkt unsere Vermutungen. Aber können wir sicher sein?" � "Praktisch ja," antwortet sie ihm. "Sehen Sie selbst. Zwischen hier und diesen kollidierenden Galaxien liegt sonst nichts. Kein Nebel, keine Galaxie. Wie gesagt, wir haben die Flugbahn ausgewertet. Wer über die großen Weiten des Kosmos fliegt, weil er fliehen muß, macht keine Umwege. Wir haben hier auch daran gedacht, dass die Fremden kosmische Nomaden sein könnten. Aber selbst mit ihren Antrieben brauchten sie gut tausend Jahre, um von dort zu uns zu gelangen. Das sind Generationenschiffe. Niemand macht solch eine Reise, wenn er noch andere Möglichkeiten hat, will sagen: solche Reisen unternimmt nur der, der keine andere Möglichkeit mehr hat." � "Und dann nur der, der kann.", wirft Haro Gablo ein. "Wir haben bisher nur eine Art von Schiffen gefunden. Zwar gibt es Größenunterschiede, aber alle weisen die gleiche Bauart auf." � Anda sieht ihn an: "Dann habe ich hier eine neue Nachricht für Sie. Was Sie eben gesagt haben, trifft auf die Schiffe der ersten Flotte zu. Es kommt jedoch noch eine zweite. Soviel können wir sagen: Die zweite Flotte ist wesentlich kleiner. Und wir haben Hinweise, dass sie bei weitem nicht so homogen wie die erste ist. Zudem scheint sie etwas langsamer zu sein. Die ersten Schiffe der zweiten Flotte werden die Randbezirke unserer Galaxie erst in etwa einem halben Jahr erreichen. Aber um auf Ihre Frage von vorhin zurückzukommen," wendet sie sich wieder an Luke: "Wir haben auch die Flugbahn der zweiten Flotte bereits analysieren können. Sie weist ebenfalls auf die kollidierenden Galaxien als Ausgangspunkt hin." Luke sieht auf: "Zwei Flotten. Eine homogen, die andere verschiedenartig. Ein Volk aus der einen und die Bevölkerung der anderen Galaxie?" � "Oder das stärkste Volk aus einer und die aus beiden, die sonst noch fliehen konnten," erwidert ihm Anda. Luke Skywalker denkt einen Augenblick nach: "Wenn die bereits Eingetroffenen die führende Spezies ihrer Galaxie sind und die Nachfolgenden der Rest, dann wird mir nicht wohl bei dem Gedanken, dass sie sich bei uns niederlassen wollen. Haben Sie sonst noch neue Nachrichten für uns?" � "Hier gibt es sonst soweit nichts mehr zu berichten. Aber über den Gedanken, den Sie eben äußerten, haben wir auch schon nachgedacht. Wären Sie an einem Gespräch mit unseren Soziologen und Psychologen interessiert?", gibt ihm Meister Jerbo zur Antwort. - "Das könnte hilfreich sein. Zunächst möchten wir zurück zu unseren Gefährten und ihnen die Neuigkeiten berichten. Halten Sie uns auf dem Laufenden über neue Entwicklungen?" fragt ihn Luke. "Gewiss," lautet Meister Jerbos Antwort, "wenn Sie wollen, kann auch ein Mitglied Ihrer Gruppe hierher kommen, um dabeizusein und Ihnen laufend zu berichten." � "Onkel, wenn Du einverstanden bist, übernehme ich das." Lenya hatte bis jetzt geschwiegen und zugehört. "Du solltest noch einen Astronomen zur Unterstützung herbitten. Aber prinzipiell kann ich die Aufgabe auch alleine übernehmen." � "Lenya, Du solltest mit uns zurück kommen. Bei der Hauptgruppe wirst Du dringender gebraucht! Hier könntest Du nur warten und an uns berichten, falls sich etwas Neues ergibt." Luke besteht darauf, dass sie mit zurück kommt, weil er unter den gegebenen Umständen möchte, dass die kleine Gruppe der Jedi nicht auseinander gerissen wird. Sie jedoch besteht auf ihrem Vorhaben und wendet sich an Meister Jerbo: "Ich möchte mehr über dieses Observatorium erfahren � und über die Technik, die dahinter steht. Können Sie mich hier einweisen?" � "Das können wir schon, aber es würde eine Zeit dauern. Vielleicht sollten Sie doch jetzt dem Rat Ihres Onkels folgen. Wir haben Ihnen allen angeboten, länger zu bleiben, um mehr Kenntnisse von uns zu übernehmen." � "Onkel, was meinst Du?" � "Gut, bleibe � und ich bitte noch einen der Ingenieure und einen Astronomen, hierher zu kommen. Wenn Sie damit einverstanden sind," wendet sich Luke wieder an Jerbo Andracon. "Die Nachricht, die wir von Ihnen erhalten haben, ist sehr wichtig für mich und meine Begleiter. Wir müssen die neuen Aspekte unbedingt miteinander besprechen. Nun erscheint mir auch unsere baldige Heimreise wieder dringend notwendig. Ich muß mit Wan Kenob darüber sprechen. Aber Sie haben bei der Begrüßung davon gesprochen, dass auch Sie eine Frage an uns hätten?" � "Ja, wir betreiben hier außer Astronomie auch historische Forschung. Wir suchen nach dem Ursprungsplaneten der Menschheit. Hier ist eine Sammlung der ältesten Quellen zusammengetragen. Wie wir erfahren haben, ist Mira Solast, die Linguistin und Kryptologin in Ihrer Crew. Könnten Sie sie bitten, uns bei einigen Schriftstücken Hilfe zu leisten?" Luke sagt ihm zu, dass er Mira fragen werde und sicher sei, dass sie gerne kommen werde. Meister Jerbo fährt fort: " Glauben Sie mir, Eile ist nicht angebracht. Vor einem halben Jahr wird sich nichts in der Galaxie ereignen, was von Bedeutung wäre. Nutzen sie die Zeit, bleiben Sie hier um zu lernen. Kommen Sie alle doch noch einmal mit!" Er führt sie wieder zur Projektion der Galaxie und lässt ihnen von Anda zeigen, was gerade in den wichtigsten Systemen der Galaxie vor sich geht, auch in solchen, die von den Fremden besetzt sind. Er schließt seine Ausführungen ab: "Sie sehen, vor Ankunft der zweiten Flotte wird außer den Vorbereitungen, der Aufrüstung in der Galaxie nicht viel geschehen. Wir erwarten jedoch, dass der Schlüssel zum Kontakt mit den Fremden mit der zweiten Flotte kommen wird. Nutzen Sie Ihre Zeit hier � wir werden dafür Sorge tragen, dass Sie rechtzeitig vor Ankunft der zweiten Flotte zurück sein werden und alles in die Wege leiten können." � "Als nächstes möchte ich mit meinen Gefährten sprechen. Wann können wir zurückkehren?" � "Bleiben Sie noch bei Anda, sie muß Ihnen noch etwas zeigen." Meister Jerbo wendet sich an Lenya und Haro. "Kommen Sie mit? Lenya, ich bringe Sie zurück zu Valdor. Er wird Ihnen ein festes Quartier zuweisen. Sie, Haro, gehen bitte zu Wan Kenob und treffen mit ihm die Vorbereitungen zu Ihrem Abflug." Wieder an Luke und Anda gewandt, fährt er fort: "Ich sehe Sie beide nachher bei der Verabschiedung." Er wartet auf keine Zustimmung und geht, gefolgt von den beiden anderen, die sich noch einmal zu Luke umwenden, der ihnen beruhigend zuwinkt.

   Als die Drei auf dem äußeren Umgang sind, hört Luke Anda neben sich : "Was ich Ihnen zeigen soll, dauert wirklich nur einen Moment. Ich zeige Ihnen jetzt ein Bild des ganzen Kosmos, wie wir ihn gefunden haben." Nach wenigen Handgriffen von ihr beginnt die Projektion vor ihnen zu implodieren. Das vorher gezeigte Bild der Galaxie schrumpft in sich zusammen, immer mehr Galaxien folgen ihr, ein Lichtknäuel aus Galaxien entsteht vor ihnen. Nach einiger Zeit werden es weniger Sternspiralen, die noch neu ins Bild kommen, das Lichtknäuel zeigt nach und nach Umrisse. Luke Skywalker sieht auf das Bild vor sich und blickt dann Anda Wan Valabo an. Das Bild vor ihnen zeigt die Umrisse eines schlafenden Menschen. Anda sagt nur: "Verstehen Sie nun, weshalb wir auch Priester sind?"


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Klaus G�lker   Ó2001