Private StarWars Episode 7: "Welten in Aufruhr"


Kapitel 5: "Ankunft auf Ghiedi Prime"


The 'Millennium Falcon II' approaching 'Ghiedi Prime', towing the Ghiedi craftNach kurzer Zeit öffnet sich vor ihnen eine Lichtstunden weite Blase, die der Sonnenwind des Zentralgestirns von den Nebelgasen frei hält. Noch am Rande des Systems werden sie von Schiffen in Empfang genommen. Wan Jodo erbietet sich, Funkkontakt aufzunehmen, er ruft gleichzeitig die Schiffe und eine Zentrale auf dem Planeten. Er gibt einen kurzen Überblick dessen, was sich ereignet hat. Zwei der Schiffe fliegen weiter, zum Satellitenschirm, die verbleibenden fünf eskortieren auf Geheiß die Neuankömmlinge zur Heimatwelt Wans. Im Anflug offenbart sich eine paradiesische Welt: tiefblaue Ozeane, Kontinente, bergig, jedoch völlig grün - es scheint keine Wüstengebiete zu geben - und keine ausgedehnten Industrieregionen.
   Die Schiffe werden zu einem Raumhafen auf einem der beiden Hauptkontinente geleitet. Der Empfang durch offizielle Persönlichkeiten, Verwaltungs- und Regierungsbeamte, ist freundlich, aber zurückhaltend. Als erstes bemüht man sich um die Verletzten, dann werden die übrigen Teilnehmer der Expedition zu einer Besprechung in eines der Raumhafen-Gebäude geführt. Sie werden auf dem Planeten Ghiedi-Prime willkommen geheißen. Der Planet wird ihnen als Republik der Ghiedi, als Planet des selbstgewählten Exils und als friedliches Refugium seiner Bewohner vorgestellt. Ihnen wird eröffnet, dass es der Wunsch der Einheimischen sei, dass sie zunächst auf dem Planeten verblieben, bis eine Lösung gefunden sei, eine Einigung hinsichtlich der Geheimhaltung gefunden werde. - An was Sie dabei dächten? - Einmal könnte man die Erinnerungen über den Aufenthalt löschen. - Ja, sie seien sich auch bewusst, dass Jedi in der Gruppe der Neuankömmlinge seien. Ja, sie würden zumindest versuchen, sie vorerst von der Kontaktaufnahme mit den Heimatwelten abzuhalten.
   Als Luke und seine mitreisenden Jedi die Situation mit geistigen Kräften beeinflussen wollen, müssen sie feststellen, dass diese bei ihren Gastgebern keine Wirkung zeigen. Sie ernten nur ein Lächeln der Anwesenden. Ob sie erkennen, das hier Gleiche gegen Gleiche stehen? Aber Ziel sei eine Einigung im Guten, die beiden Seiten gerecht würde. Ja, die Ereignisse in der äußeren Galaxie seien ihnen bekannt. Nein, eine sofortige Lösung sei ihnen nicht möglich. Aber Hilfe könnten sie anbieten. Erstens wolle man sich sofort um die Reparatur der Schiffe bemühen. Zweitens hätten sie wertvolle technische Kenntnisse anzubieten. Der Antrieb der außergalaktischen Eindringlinge hätte Ähnlichkeit mit dem ihrer eigenen Schiffe, den sie aus einem System weiterentwickelten, das in der äußeren Galaxie längst als veraltet gelte, soweit überhaupt noch Kenntnisse darüber vorhanden seien. Sie hätten noch weiteres technologisches Wissen anzubieten, das zumindest außerhalb dieses Planetensystems revolutionär sei - Materieaufbau durch atomare Nanotechnologie.
   Was das Wesen der Fremden anbetreffe: Die Fähigkeiten der Ghiedi, aus Anschauung Rückschlüsse zu ziehen, sei sehr weit entwickelt, sie seien selbst dabei, über die Fremden Informationen einzuholen und Schlüsse daraus zu ziehen.
   In den Teilnehmern der Expedition brodelt es. Han Solo wendet ein, dass, bei aller Gastfreundschaft, draußen in der Galaxie ein Drama stattfinde, dass sie hier seien, um nach Möglichkeiten zu suchen, sofort einzuschreiten und zu helfen. Er danke für das Angebot, ihnen Wissen zu überlassen, aber auf den Heimatplaneten warteten sie im Moment auf Nachricht von ihnen. Er sei nicht aufgebrochen, um auf dieser Welt ein Studium zu beginnen. Und was solle er mit allen Informationen, wenn sie daran dächten, ihnen die Erinnerungen zu nehmen.
   Alles, was er erntet, ist ein warmes, freundliches Lächeln und die Antwort, dass die Galaxie und ihre Bewohner schon manchen Sturm, manche Veränderung erlebt und überlebt hätten. - Han kontert, dass dabei aber auch immer viele Anstrengungen erforderlich gewesen seien. - Kommt Zeit, kommt Rat, heißt es. Er, sie alle sollten sich in Geduld üben. Im Augenblick sei es das Klügste, abzuwarten. Sie könnten sich ja beraten.

Nachdem ihre Gastgeber sie verlassen haben, beginnt eine heftige Diskussion. Manche machen nur ihrem Unmut Luft, andere plädieren für eine sofortige Flucht mit dem verbliebenen Schiff. Sie können es, von Scheinwerfern angestrahlt, vor dem Gebäude stehen sehen. Warum sich nicht gegebenenfalls den Weg freischießen - ihre Waffen hatte man ihnen gelassen, Wachen waren nirgends zu sehen. - Und was würde aus den Verletzten? - Sie hätten den Falcon gleich nach Hause senden sollen, als noch die Möglichkeit bestand. - Sie sollten den morgigen Tag abwarten. Dann solle eine kleine Gruppe den Falcon kapern und Verstärkung für eine Befreiung der Zurückgebliebenen holen. Dieser Gedanke wurde weiter erörtert und fand bei vielen Zustimmung. - Luke bleibt mit seinen Gedanken alleine. Immer wieder denkt er darüber nach, dass die Hiesigen zumindest Abkömmlinge von Jedi sind. Was wussten sie wirklich? Hatten sie Kenntnisse, die selbst ihm verborgen waren? - Auch Han hält sich zunächst zurück, bringt schließlich ein, dass er dafür sei, die Genesung der Verwundeten abzuwarten. Er sehe momentan keine akute Gefahr für ihre Gruppe. Sie sollten die Zeit und die Gelegenheit nutzen, die Bewohner und diesen Planeten, der so lange verborgen war, kennen zu lernen. Er gehe davon aus, dass in zwei Wochen alle Mitglieder der Expedition wieder hergestellt seien. Außerdem wären dann auch alle Schiffe wieder verfügbar. Jeder solle in dieser Zeit soviel Informationen wie möglich sammeln, mit den Ghiedi zusammenarbeiten und von ihnen lernen, was immer sie preiszugeben bereit waren. - Schließlich einigen sich alle darauf, diese Frist, die Genesung ihrer Freunde und Mitreisenden abzuwarten. Bald nachdem dieser Entschluss gefasst wurde, erscheinen ihre Gastgeber wieder. Die Reisenden werden zum Essen geführt, ihnen werden im Haus Nachtquartiere angeboten. Die Kontakte zu ihren Gastgebern bleiben dabei formell und an der Oberfläche. Dass ihr Aufenthalt fast ein Jahr dauern wird, ahnt niemand an diesem Abend.


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Klaus G�lker   Ó2001